Projects

Schule mit Courage

Seit dem 15.12.2016 trägt das Adolf-Reichwein-Gymnasium den Titel: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schulgemeinschaft hat sich damit verpflichtet, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzutreten, bei Konflikten einzugreifen und sich in Projekten und Aktionen mit dem Thema Rassismus und couragiertem Auftreten dagegen zu beschäftigen. Das ARG ist somit Teil des größten Schulnetzwerkes in Deutschland geworden und stolz, eine von über 3.000 „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ zu sein.

Die Schulgemeinschaft möchte aktiv dazu beitragen, ein friedliches und vielfältiges schulisches Zusammenleben zu ermöglichen. Die Achtung der Würde aller Mitglieder der Schulgemeinschaft untereinander, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Sexualität oder Religion, soll körperlicher und verbaler Gewalt begegnen und sie dazu befähigen, couragierte Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Das Adolf-Reichwein-Gymnasium ist hierbei dem Vorbild seines Namensgebers verpflichtet.

Der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft.

Projektfahrt Buchenwald

Courage für Gegenwart und Zukunft speist sich auch aus dem Wissen um und den Lehren aus der Vergangenheit. Unter dieser Prämisse fahren in jedem Jahr Jugendliche der E-Phase auf eine viertägige Projektfahrt in die internationale Jugendbegegnungsstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar.

Die mehrtägige Arbeit mit den pädagogischen Lehrkräften vor Ort ermöglicht eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Herrschaft des Nationalsozialismus. Im Gegensatz zu einem Kurzbesuch der Gedenkstätte, der oft über den schockierenden Eindruck von Leid und Grauen der NS-Zeit nicht hinauskommt, beschäftigen sich die Jugendlichen auf der Projektfahrt intensiv mit von ihnen selbst gewählten Aspekten des Arbeitslagers Buchenwald. Hierbei können auch die Verbindungen des Lagers zur Gesellschaft im Nationalsozialismus erkundet werden: Die unmittelbare Nachbarschaft des Lagers zur Kulturstadt Weimar stellt die Frage danach, was die Zeitgenossen von den Lagern wussten, sehr dringlich; ein Besuch des Erinnerungsortes „Topf und Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ im nahegelegenen Erfurt zeigt ferner die privaten und wirtschaftlichen Verflechtungen weiter Teile der Gesellschaft mit dem System der nationalsozialistischen Verbrechen.

Die positive Resonanz der Teilgenommenen an der Projektfahrt der vergangenen Jahre verdeutlicht die Wichtigkeit von außerschulischen Lernorten sowie der intensiven Auseinandersetzung mit der Verantwortung, die die nationalsozialistische Vergangenheit für unsere Gegenwart mit sich bringt.