
Das Adolf-Reichwein-Gymnasium konnte in diesem Jahr mit gleich vier Projekten am Regionalwettbewerb Jugend Forscht Rhein/Main Ost teilnehmen. Dies allein stellt eine Rekordbeteiligung für das Gymnasium dar. Damit nicht genug: Drei der vier Projekte wurden jeweils siegreich gekrönt und sind für die Landeswettbewerbe Ende März qualifiziert.
Seit vier bis sechs Monaten beschäftigen sich die Jungforscher intensiv mit ihren Projekten. Dabei galt es zu planen, Materialien zu besorgen, zu konstruieren und auch zu improvisieren, wenn etwas zunächst nicht so gut funktionierte. Außerdem galt es, eine schriftliche Ausarbeitung über das eigene Projekt pünktlich abzugeben. Dies alles meisterten die Gymnasiasten rechtzeitig. Mit Stolz und einer Portion Aufgeregtheit traten sie am Regionalwettbewerb beim Gastgeber Heraeus in Hanau an. Dort präsentierten sie ihre jeweiligen Projekte und stellten sich den Nachfragen der Fachjury. Diese bewertete alle dargestellten Projekte, unterteilt in verschiedene Fachkategorien.
Louis Bergk und Deyan Markov hatten hierbei bereits Erfahrung. Zum zweiten Mal traten sie mit ihrem Projekt „ZOC“ (Zigaretten-Ortungs-Cleaner) in der Fachkategorie Technik an. Dieses entwickelten sie bereits im letzten Jahr und erweiterten es. Es ist ein auf KI basiertes Roboter-Gefährt, das in der Lage ist, selbstständig Zigarettenabfälle zu erkennen, anzusteuern und aufzusaugen. In der Sparte Jugend Forscht Junior erhielten sie hierfür den dritten Platz. Den Sonderpreis Umwelttechnik konnten sie sogar verteidigen.
Deyan Markov nahm zudem noch mit einem eigenen Projekt teil. In der Fachkategorie Mathe/Informatik präsentierte er sein Projekt „Zephyr“. Dabei handelt es sich um eine selbst entwickelte Programmiersprache. Ziel ist es, einen innovativen und intuitiven Ansatz zu bieten, um innere Abläufe von Programmiersprachen zu verstehen (z. B. Parsen, Kompilieren). „Zephyr“ unterstützt bereits viele Funktionen (z. B. Schleifen, bedingte Anweisungen, Funktionen und eigene Syntax). Dieses Projekt überzeugte die Jury und zeichnete Deyan mit dem ersten Platz aus. Dies ist gleichbedeutend mit der erfolgreichen Qualifikation für den Landeswettbewerb, der Ende März in Kassel stattfindet.
Bennet Wegener und Lev Popova traten ebenfalls im Fachbereich Mathe/Informatik in der Sparte Jugend Forscht Junior an, der Sparte für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren. Bei ihrem Projekt „Bloom Assist“ geht es um eine selbstprogrammierte App, gekoppelt mit einem Messgerät, das den Wasserhaushalt der Pflanzenerde misst. Dies soll bei der Pflege von Pflanzen helfen, sodass sie stets korrekt bewässert ist. Die zwei Jungforscher konnten nicht nur mit ihrer Darstellung überzeugen, sondern die Jury schätzte das Projekt sogar als fachübergreifend ein. Dies führte dazu, dass dieses Projekt mit der Anerkennung „bestes interdisziplinäres Projekt“ geehrt wurde.
Mit Vladislav Praznik war das ARG erstmals in der Sparte Jugend Forscht vertreten. In dieser Sparte versammeln sich Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren. Der Oberstufenschüler hat sich trotz seiner Vorbereitungen auf das Abitur das Projekt „Humanoider Teleoperations-Roboter“ auf die Fahne geschrieben. Auch er holte den ersten Platz mit seinem Roboter. Dieser kann sich exakt analog wie der eigene Körper auf große Distanz bewegen. Wenn man beispielsweise in Heusenstamm ist und der Roboter sich in einer anderen Stadt befindet, kann man diesen via Fernsteuerung bewegen. Angedacht ist hierbei, dass zum Beispiel ein Arzt diesen fernsteuert, um zum Beispiel bei einer Operation mit seiner Expertise direkt unterstützen zu können. Vladislav ist mit diesem Projekt im Landeswettbewerb in Darmstadt vertreten. Hier wiederum hat er die Möglichkeit, sich fürs Bundesfinale zu qualifizieren.
Aber damit nicht genug: Ferner wurde das ARG noch mit dem MINTSPACE-Schulpreis ausgezeichnet. Dadurch steht dem Gymnasium eine ergänzende Schullaborausstattung zur Verfügung. Zudem steht es dem Gymnasium zu, sich bei einem weiteren Wettbewerb zu beteiligen, bei dem es eine MINT-Raumausstattung gewinnen kann. Schließlich erhielt auch die betreuende Lehrkraft Herr Schickedanz eine besondere Auszeichnung. Er erhielt den Sonderpreis für engagierte Talentförderung.
Mit dieser Tasche voll Auszeichnungen und großem Stolz freuen sich alle Qualifikanten bereits jetzt auf die Landeswettbewerbe.